E-Mail-Verschlüsselung: Ich kann wollen so viel ich will

Viel zu selten – eigentlich habe ich es so direkt noch nicht gelesen – wird bei Beschreibungen von PGP oder S/MIME zur E-Mail-Verschlüsselung klar auf folgenden Aspekt eingegangen, der den einfachen Einsatz dieser Technologien in meinen Augen so schwierig macht.

Ich kann meinem Gegenüber so viel E-Mails verschlüsselt zuschicken und mich an Datenschutz- und Datensicherheitsbelange halten wollen wie ich will – ich kann es aus eigenem Antrieb einfach nicht. Denn wenn Sender und Empfänger nicht gerade gemeinsam spezielle E-Mail-Dienste nutzen, gilt folgendes:

Möchte ich dem Empfänger eine verschlüsselte E-Mail zukommen lassen, benötige ich den öffentlichen Teil seines Zertifikat bzw. seinen öffentlichen Schlüssel, um meine E-Mail verschlüsseln zu können. Der Empfänger entschlüsselt dann mit seinem privaten Zertifikat/Schlüssel.

Es ist somit der Empfänger, der mir vorgibt, ob ich verschlüsseln kann oder nicht. Ich kann in dieser Hinsicht nichts aus eigenem Antrieb tun. Außer natürlich ich verschlüssele die Anhänge und die Inhalte separat – zum Beispiel per ZIP/7Zip.