Print Mailings – mehrfache Personalisierungen doch ganz einfach?

In meinem vorherigen Beitrag über Mailings mit doppelter oder mehrfacher Personalisierung habe ich den erhöhten technischen und finanziellen Aufwand aufgezeigt. Doch es geht überraschenderweise auch einfacher – was mir ein Gespräch mit dem Direktmarketing-Dienstleister eines Kunden in Bezug auf einen aktuellen Auftrag zeigte.  

Allgemein gültig ist das sicherlich nicht – denn auch hier müssen die technischen Gegebenheiten passen. Sowohl bei der Technik beim Dienstleister als auch beim Aufbau des Mailings. Doch möglicherweise lässt sich letzteres anpassen, wenn man die Vorteile solcher individueller Personalisierungen nutzen will und die Vorgehensweise und die Kostenersparnis sieht.

Was also, wenn das geplante DIN lang-Mailing im Fensterumschlag nur aus gleichgroßen Inhalten wie bspw. mehreren DIN A4-Seiten besteht? Nehmen wir als Beispiel das zugrundliegende Spendenmailing aus dem Auftrag – es kann aber auch ein beliebiges anderes Beitragsmailing oder Mahnungsmailing sein:

  • ein personaliertes Anschreiben über 2 Blätter jeweils vorne und hinten bedruckt
  • dazu ein personalisierter Überweisungsträger
  • alles zusammen versendet in einem DIN lang-Fensterumschlag

Technisch und letztlich auch völlig unabhängig davon, dass es sich um eine Mehrfach-Personalisierung handelt, hat es der Direktmarketing-Dienstleister beim aktuellen Auftrag folgendermaßen umgesetzt. Wobei er eigentlich nicht besonderes gemacht hat – so sind halt seine Maschinen und seine allgemeine Vorgehensweise.

  • Genutzt hat der Dienstleister eine Druckmaschine, die Papier auch aus mehreren Papierfächern verarbeiten kann. So können im Offset farbig vorgedruckte und auch unterschiedlich vorkonfektionierte Bögen verwenden werden, um dann kostengünstig nur 1-farbig – also in Graustufen – einzudrucken.
  • Gedruckt wird der komplette Satz Anschreiben/Beilagen je Sendung in einem Durchlauf – also beide Blätter des Anschreibens und der Ü-Träger = 3 Blatt. Nach Fertigstellung gibt es somit nicht einen Stapel je Blatt und somit insgesamt 3 Stapel, sondern nur einen „großen“ Stapel.
  • Der Dienstleister stellt die verwendeten Kuvertiermaschine auf den Einzug von 3 Blatt ein. Jedes einzelne Blatt eines Satzes wird zugespendet, gefalzt und alle 3 Blatt werden wieder im Stapel gesammelt. Dieser wird dann in den Umschlag befördert, der Umschlag verschlossen und die fertige Sendung abgelegt.

Sehen Sie nun auch das Geniale an dieser Vorgehensweise, wenn auf Steuercodes verzichtet werden soll?

  • Es ist egal, ob es sich um eine mehrfache oder nur einfache Personalisierung handelt – oder letztlich auch nur eine Adressierung. Es ist stets derselbe Arbeitsablauf und auch -aufwand, in den diese beiden Maschinen einbezogen sind. Somit entstehen für die mehrfache Personalisierung bis auf das Layouten unter Einbeziehung von Datenfeldern mit variablen Inhalten keine weiteren Kosten gegenüber einem maximal einfach personalisierten Mailing.
  • Wenn für eine Sendung zu wenige oder zu viele Blätter gezogen wurden, ist das im Ergebnis sofort im Fenster des Briefumschlages zu sehen. Denn dann findet der Arbeiter, der die Sendungen in Behälter absetzt oder bündelt, im Fenster keine Adresse und kann sofort unterbrechen. Die möglicherweise falsch kuvertieren Sendungen und der Ausschuss an Umschlägen halten sich somit auch in Grenzen. Der Satz Unterlagen kann jedoch wiederverwendet werden.
  • Es ist egal, wie umfangreich personalisiert wird. Die Anzahl der gleichformatigen Blätter hängt jedoch von der verwendeten Technik ab. Der Dienstleister beim aktuellen Auftrag kann maximal 4 Blätter verarbeiten – sehr wahrscheinlich aufgrund der maximalen Anzahl Papierfächer der Druckmaschine.
  • Evtl. kann auch zuerst zusammengetragen (also gesammelt) und dann gefalzt werden. Und je nach zusätzlichem Aufbau der Maschine lässt sich eventuell auch noch zusätzliches unpersonalisiertes DIN lang-Material (Flyer) zusteuern.
  • Das Format der Blätter muss gleich – aber nicht unbedingt im DIN A4-Format sein. Entweder ist alles vorkonfektiniert und das Format wird der Druckmaschine vorgegeben oder es wird nachträglich alles auf bspw. DIN A5 geschnitten und kuvertiert.
  • Und ganz nebenbei: Hat die Kuvertiermaschine zusätzlich noch eine Kamera, kann dieser Maschinenaufbau auch eingesetzte werden, wenn Sendungen mit unterschiedlich vielen, gleichformatigen Blätter entstehen werden. Doch dann muss zwangsweise eine Codierung auf der ersten Seite eingedruckt werden, die der Kamera die Anzahl der je Sendung zu verarbeitenden Blätter mitteilt.

Wollten Sie schon längst solche individuellen Personalisierungen kostengünstig umsetzen? Und fehlte Ihnen dafür bisher der passende Dienstleister? Dann können Sie sich gerne an mich wenden. Ich unterstütze Sie insbesondere bei der Vorbereitung Ihrer persönlichen Daten für solch eine „kreative Personalisierung“.